Die Zinssicherung – warum jetzt?

Wie lange schon wird das Zinsniveau für langfristige Immobilienfinanzierungen „historisch niedrig“
genannt? Kommt jetzt die Wende? Ist es Zeit zu handeln? Vier gute Gründe sprechen dafür:

  1. Inflation
    Die Jahresinflationsrate 2021 liegt gem. Statistischem Bundesamtes bei + 3,1% gegenüber dem
    Vorjahr. So hoch wie lange nicht, präzise: der höchste Stand seit 1993!
    Für die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Inflation ein maßgeblicher Faktor
    bei der Steuerung der Geldpolitik. Auch nach Einschätzung der EZB wird die Teuerungsrate
    noch über einen längeren Zeitraum auf einem höheren Niveau verharren. Die Erwartung ist,
    dass es in 2022 einen Rückgang geben wird. Unsicherheit herrscht jedoch bei den
    Währungshütern darüber, wie schnell und wie stark dieser Rückgang sein wird.
    Die US Notenbank hat bereits Erhöhungen des US Leitzinses in Aussicht gestellt. Das aktuelle
    Niveau von 0,00 – 0,25% könnte demnach in 2022 auf bis zu 0,9% und im darauffolgenden Jahr
    auf bis zu 1,6% steigen.
  2. Preisentwicklung
    Wohnimmobilien verteuerten sich allein im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum
    Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 12% (Quelle: Statistisches Bundesamt).
    Nun plant die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) den Finanzierungsinstituten
    striktere Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten vorzuschreiben. Danach müssten die
    Banken für die Immobilienfinanzierungen mehr Kapital als Sicherheit hinterlegen.
    Dieses Kapital muss am Markt neu beschafft werden, alternativ können andere ertragreiche
    Geschäfte nicht mehr getätigt werden. Das führt insgesamt zu Mehrkosten, die in Form einer
    erhöhten Marge/ eines erhöhten Zinssatzes bei Immobilienkrediten führen.
    Zwar gibt es bei den Banken einen umkämpften Wettbewerb, da Immobilienkredite stabile,
    langfristige Erträge sichern. Allerdings wird es gegenläufig weitere
    Konzentrationsbewegungen – Fusionen geben, die zu einer Verknappung der Anbieter führt.
    Im Ergebnis erwarten die Experten hieraus eine Verteuerung der Finanzierungen in Höhe von
    nominal 0,1 – 0,2% p.a.
  3. Zinswende
    Erstmals seit 2019 liegt die Rendite der 10 jährigen Bundesanleihe wieder über 0,00%! Mit
    Konsequenzen für den Staat, die Sparer und die Finanzierungen. Schauen wir ein Jahr zurück
    erkennen wir, dass das ein Trend ist. Die Finanzierungskonditionen waren seinerzeit im Schnitt
    ca. 0,4%/0,5% niedriger.
  4. Klimawandel
    Auch dieses Thema wird künftig auf die Zinskonditionen einen nennenswerten Einfluss haben.
    Die Banken sind gefordert, ihre Aktiva Positionen, u.a. Immobilienkredite, künftig an
    Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu messen. Immobilien, die heute diesen Ansprüchen nicht
    genügen, müssen entsprechend ertüchtigt werden. Nach den belastenden Corona Monaten
    hat die Finanzierungskraft der Kunden sowohl im Bereich der Gewerbeimmobilien wie im
    Bereich der Wohnimmobilien gelitten. Aufwändige Modernisierungen sind nicht ohne
    weiteres möglich, darunter leidet die Objektbewertung der Bank bei der Finanzierung, ergo
    erhöhen sich damit die Konditionen.
    Die heute abgeschlossene Prolongation der Finanzierung dient in diesem Falle aber nicht zur
    dazu, den aktuell günstigen Zins zu sichern. Sie ist auch ein Instrument, um sich Zeit zu
    verschaffen. Zeit in der wieder bessere Unternehmenserträge erwirtschaftet werden, in denen
    private Haushalte ihre Reserven auffüllen, um zu einem späteren Moment dann sinnvolle
    Ertüchtigungen ihrer Immobilien vorzunehmen.

Fazit Wer für sich und/oder für sein Unternehmen zum Ergebnis kommt, die in den nächsten 3 – 5
Jahren anstehende Zinsanpassung vorzuziehen, findet in mir einen unabhängigen Partner, der sich für
Sie um lukrative Konditionen kümmert.

Patrik Schäfer

+49 171 5793048

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